MdL Marcel Huber mit Rotary Club zu Gast

Auf Initiative des bayerischen Staatsministers für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Marcel Huber (CSU), besuchten die Mitglieder des Rotary Clubs Mühldorf-Waldkraiburg das Feuerwehrmuseum Bayern. Im Rahmen einer individuellen Führung konnte sich Minister Dr. Marcel Huber einen persönlichen Eindruck von den neuesten Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten für Feuerwehrangehörige gewinnen. In Zusammenarbeit mit der Universität Kassel, Fachgebiet Technische Informatik, präsentiert das Museum neueste „Virtual Reality“ Lösungen, wie z.B. einen virtuellen Feuerlöscher, sowie einen Drehleitersimulator. Auch das Üben von Einsatzszenarien wird für die Einsatzkräfte zukünftig über spezielle Software in der “Virtuellen Welt” möglich sein. Im persönlichen Gespräch zeigte sich der Minister, welcher selbst jahrelang als 1. Kommandant der Feuerwehr Ampfing aktiv war davon überzeugt, dass diese neuen Technologien schon sehr bald einen hohen Stellenwert in der Fachausbildung einnehmen werden. Für alle Besucher des Feuerwehrmuseums steht der virtuelle Feuerlöscher und der Drehleitersimulator in Kürze zur Verfügung. Geöffnet hat das Museum jeden Samstag und Sonntag von 10 bis 17 Uhr, oder für Gruppen, Schulen und Vereinen jederzeit auf Anfrage per E-Mail info@feuerwehrmuseum.bayern.

Blaulichtempfang im Landtag

Am Samstag, den 14. April 2018 lud die Landtags CSU zum “Blaulichtempfang” in die Bayerische Staatskanzlei ein.
Wir vom Feuerwehr Museum Bayern e.V. nutzten die Gelegenheit um dem Bay. Staatsminister des Innern Herrn Joachim Herrmann unseren Rettungsgassensimulator vorzustellen.

Großer Andrang am Ostermontag

Ein voller Erfolg war die diesjährige Osternestsuche im Feuerwehrmuseum Bayern.
Über 75 Familien und weitere Besucher nutzten das schöne Frühlingswetter am Ostermontag für einen Ausflug in das größte Feuerwehrmuseum Süddeutschland. Jede Ecke des Museums wurde erkundet, an vielen der ausgestellten Einsatzfahrzeugen wurden sämtliche Fächer und Türen geöffnet um die süßen Osterüberraschungen zu finden.
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Unterstützt uns mit Eurer Stimme

Hurra, wir haben es in die Online-Abstimmung des Wettbewerbs „Werte-Botschafter“ der Sparda-Bank München im Bereich “Rettung” geschafft! Nun brauchen wir Eure Unterstützung, um eine Spendenförderung für den Rettungsgassen-Simulator zu gewinnen.
So könnt Ihr uns helfen:

1)      Geht auf https://www.werte-botschafter.de/members/feuerwehr-museum-bayern/
2)      Stimmt bis zum 30. April 2018 für uns ab
3)      Erzählt auch Euren Freunden und Eurer Familie vom Online-Voting – denn jede Stimme zählt!

Vielen Dank schon jetzt für Eure Unterstützung.

 

Dieser Feuerwehr-Simulator soll künftig Leben retten

Wie fühlt es sich an, ein Feuerwehrfahrzeug zu steuern, wenn keiner eine Rettungsgasse bildet? Das sollen Interessierte bald bei einer Fahrt in einem Simulator erleben können. Doch das Projekt braucht noch Unterstützung.

Ein schwerer Unfall. Jede Minute zählt. Die Feuerwehr rast zum Unglücksort – und bleibt im Verkehr stecken: Niemand lässt die Helfer durch, die Zeit drängt. Dieses Gefühl der Machtlosigkeit, das eigentlich nur Rettungskräfte kennen, können bald alle Interessierten nachempfinden: In Europas größtem Feuerwehrmuseum Waldkraiburg (Kreis Mühldorf am Inn) entsteht ein Simulator für Einsatzfahrten.

Die Besucher sitzen in der Fahrerkabine eines Feuerwehrautos und steuern dieses durch den auf einer Leinwand simulierten Verkehr. Lenken, Gas geben, bremsen, Blaulicht und Martinshorn ein- und ausschalten: Alles, was der Fahrer bei einem Einsatz macht, müssen die Besucher übernehmen – und wenn es schlecht läuft, gibt es auch einmal einen Unfall oder die Retter kommen nicht rechtzeitig zum Unglücksort.

„Es muss ein hautnahes Erlebnis sein, so realistisch wie möglich“, erklärt Alexander Süsse, Vorsitzender des Feuerwehrmuseums. „Die Leute sollen mit feuchten Händen aussteigen und merken, dass so eine Fahrt doch nicht so einfach ist, wie viele glauben.“ Und vor allem. Durch diese Erfahrung sollen sie künftig mehr Rücksicht auf die Helfer nehmen. „Das Erlebnis soll deutlich machen, dass es um Menschenleben geht, und wie wichtig es ist, eine Rettungsgasse zu bilden.“

Immer wieder Probleme beim Bilden einer Rettungsgasse

Eine Regel, die viele Autofahrer noch immer nicht verinnerlicht haben, so die Erfahrung vieler Einsatzkräfte. Erst vergangenen Freitag gab es zum Beispiel auf der A3 nahe Wörth an der Donau (Kreis Regensburg) eine Unfallserie mit 14 Verletzten, bei der die Feuerwehr im Stau nicht voran gekommen ist und zusätzlich ein LKW in ein Feuerwehrfahrzeug gerast ist.

Bei dem Simulator werden nach dem Zufallsprinzip verschiedene Situationen dargestellt. „Jede Fahrt ist anders“, erklärt Süsse. „Man erlebt zum Beispiel, was es bedeutet, ein riesiges Feuerwehrauto im Stadtgewirr, auf einer Autobahn mit Stau oder auf der Landstraße zu fahren.“

Noch ist der Simulator nicht fertig. Zwischen 10.000 und 15.000 Euro kostet das Projekt, es wird ausschließlich von Ehrenamtlichen umgesetzt. „Wir machen viel in Eigenleistung“, sagt Süsse. Trotzdem benötigen die Organisatoren weitere Unterstützung (Kontakt unter info@feuerwehrmuseum-bayern.de). „Wir sind noch auf der Suche nach Sponsoren.“ Eine Lkw-Fahrzeugkabine ist bereits zum Fahrerraum eines Feuerwehrautos umgebaut und auch die Software für die Simulation gibt es schon. Es fehlen aber noch weitere Computertechnik, drei hochwertige Beamer und eine Leinwand, auf der die Verkehrssituationen dargestellt werden. Außerdem wird ein Anhänger benötigt, auf dem die rund 600 Kilogramm schwere und drei Meter hohe Fahrerkabine transportiert werden kann. „Sie soll nicht nur im Museum, sondern auch bei Veranstaltungen genutzt werden können“, erklärt Süsse.

Er kann sich vorstellen, dass auch echte Feuerwehrler von dem Simulator profitieren. „Man könnte ihn zur Ausbildung nutzen.“ Profis könnten schwierigere Fahrten trainieren, zum Beispiel bei Schneefall, starkem Regen oder Dunkelheit. Denn auch hier zählt jede Minute.

Unterstützen Sie uns mit Ihrer Spende:
Spenden Sie ONLINE für unseren Simulator

In stiller Trauer

In tiefer Bestürzung haben wir vom plötzlichen Tod unseres Freundes und Kameraden Uwe Rosenfeld vom Landesfeuerwehrverband Mecklenburg-Vorpommern erfahren.

Der Leiter des Feuerwehrmuseums Mecklenburg-Vorpommern in Meetzen und des internationalen Feuerwehrmuseum Schwerin verstarb vollkommen unerwartet und plötzlich im Alter von 64 Jahren. Er war ein unermüdlicher Aufarbeiter der Feuerwehrhistorik, der sich stets um den Erhalt, Restaurierung und Zusammenfassung von Kulturgütern und das gute Ansehen aller ehren- und hauptamtlichen Hilfskräfte gekümmert hat. Diskussionen mit ihm waren stets fruchtbar und von gegenseitigem Respekt gekennzeichnet. Mit ihm verliert die deutsche Feuerwehrhistorik einen Wegbereiter und einen hilfsbereiten, engagierten Menschen. Unser aufrichtiges Mitgefühl gilt allen Familienangehörigen und Freunden.

Gott zur Ehr, dem nächsten zur Wehr.

In stiller Trauer

Oberfränkisches Feuerwehrmuseum Schauenstein und Feuerwehrmuseum Bayern in Waldkraiburg

 

Der Nikolaus sorgte für strahlende Kinderaugen

Rote Feuerwehrfahrzeuge und der Nikolaus, dies harmoniert sehr gut und sorgte am vergangenen Samstag für einen großen Antrag im Feuerwehr Museum Bayern.



Viele kleine und große Feuerwehrfans machten sich bei Winterwetter auf ins Feuerwehr Museum nach Waldkraiburg. Der Nikolaus höchst persönlich hatte seinen Besuch angekündigt. Stilecht wie es sich für ein Feuerwehrmuseum gehört reiste dieser mit einem Oldtimerlöschfahrzeug an und sorgte für strahlende Kinderaugen.

Natürlich hatte der Nikolaus auch einen Sack mit kleinen Süßigkeiten dabei und führte an diesem Tag höchst persönlich die Besucher durch das Museum.

Am kommenden Samstag und Sonntag öffnet das Museum nochmals von 10 – 17 Uhr seine Pforten, danach geht es bis März 2018 in die Winterpause.

Uniformen im Wandel der Zeiten

„Wir werden erwachsen“, meinte Alexander Süsse bei der Eröffnung der Sonderausstellung „Des Feuerwehrmanns Kleider – Schutz und Zier im Wandel der Zeit“ im Foyer des Feuerwehrmuseums. Der ehemalige leitende Branddirektor Dietrich Falke zog eine Parallele von der Entwicklung der Feuerwehrfahrzeuge zur Entwicklung der Schutzkleidung.

Eine Sonderausstellung im umgestalteten Foyer des Feuerwehrmuseums Bayern zeigt die Entwicklung der Schutzkleidung von einer Art Uniform bis hin zur heutigen Hightech-Ausstattung mit modernsten Fasern und Funktionen. Der Titel der Schau: „Des Feuerwehrmanns Kleider – Schutz und Zier im Wandel der Zeit“.

Es ist ein kleiner Querschnitt. Die ganze Vielfalt darzustellen, würde den Rahmen sprengen, meinte Ausstellungsmacher Markus Zawadke. „Die Zahl der Uniformen in Bayern wird sicher der Zahl der Kirchtürme nahekommen.“

Das Erscheinungsbild des Feuerwehrmannes hat sich in den Jahren seit der Gründungszeit bis heute mehrfach verändert. War es anfangs eine Zierde und ein gemeinsames Erkennungszeichen, dass man dem Corps angehörte, so hat sich die Einsatzuniform über die Jahrzehnte zu einer Schutzkleidung für den Einsatzdienst mit modernsten Fasern und Funktionen gewandelt.

In der Ausstellung ist beispielsweise zu sehen, wie sich die Uniform in der Zeit des Nationalsozialismus veränderte. Die ersten Uniformen der Nachkriegszeit waren noch aus Zeltbahnen, die die amerikanische Militärbesatzung zur Verfügung stellte. Die Münchner Berufsfeuerwehr gönnte sich beispielsweise schwere schwarze, halblange Ledermäntel, die bei Kälte sehr geschätzt wurden, wie der ehemalige leitende Branddirektor Dietrich Falke ausführte. Doch „wehe, wenn die Mäntel nass waren“, erinnerte er sich.

In einem eher Fahrzeug-lastigen Museum sei eine Ausstellung über die Entwicklung der Kleidung von Feuerwehrmännern praktisch eine Pflichtdarstellung, meinte Zawadke. Diese Sonderausstellung sei der erste Schritt zu einer Dauerausstellung, denn die Vielfalt sei mit der aktuellen Ausstellung gar nicht darstellbar. Sie würde damit ihren Platz neben den Darstellungen von Feuerlöschern, Blaulichtern, Helmen oder der Feuerwehr im Modellbau finden.

Museum erwacht aus „Dornröschenschlaf“

„Wir werden erwachsen“ griff der Organisator der Sonderausstellung den Ball des stellvertretenden Vorsitzenden des Feuerwehrmuseums, Alexander Süsse, auf, der die Entwicklung des überregional bedeutsamen Museums im vergangenen Jahr kurz Revue passieren ließ. Dabei ging er ausführlich auf den Begriff „Dornröschenschlaf“ ein, der dem Museum attestiert wurde.

Er zitierte den Philosophen und Psychoanalytiker Bruno Bettelheim, der das Märchen des Dornröschen als das Erwachsenwerden interpretierte. Dabei seien neben aktiven Phasen auch geruhsame Augenblicke notwendig, sprich ein Dornröschenschlaf. Süsse meinte, man habe viel Zeit im Inneren investiert, um sich neu aufzustellen und zu organisieren. Jetzt müsse das Feuerwehrmuseum auch nach außen wahrgenommen werden.

Der ehemalige leitende Branddirektor Dietrich Falke meinte in einem kurzen Grußwort, die Entwicklung der Schutzkleidung sei ein Spiegelbild der Entwicklung der Feuerwehrfahrzeuge. Er riet den jüngeren Feuerwehrmännern, die alte Ausrüstung ehrfurchtsvoll zu begutachten. Wenn man die Unterschiede vergleicht, müsse man sehen, dass die Älteren mit ihrer Ausrüstung viel geleistet hatten.

Ausstellung ist bis 27. Mai geöffnet

Die Ausstellung „Des Feuerwehrmanns Kleider – Schutz und Zier im Wandel der Zeit“ ist ab sofort bis 27. Mai im Foyer des Feuerwehrmuseums Bayern in der Duxer Straße in Waldkraiburg zu sehen. Es ist jeden Freitag in der Zeit von 13 bis 17 Uhr sowie jeden Samstag und Sonntag zwischen 10 bis 17 Uhr geöffnet.

Quelle: ovb-online.de

Elmenhorster hilft unserem Feuerwehrmuseum

Das Feuerwehrmuseum hat nicht nur diverse Fahrzeugraritäten zu bieten. Zu seinen Mitgliedern zählt auch das Ehepaar von Borstel. Marita und Claus von Borstel leben in Elmenhorst in Schleswig-Holstein und verbringen mindestens einmal im Jahr ihren Urlaub im Feuerwehrmuseum.

Im Feuerwehrmuseum machen sie Führungen, packen aber auch stets tatkräftig mit an, wenn es etwas zu reparieren oder renovieren gibt. Claus von Borstel war 23 Jahre in der feuerwehrtechnischen Zentrale des Kreisfeuerwehrverbandes Herzogtum Lauenburg tätig, insgesamt 35 Jahre beruflich bei der Feuerwehr aktiv.

Durch sein Wissen bis nach Bayern bekannt

Vor zwei Jahren wurde der heute 65-Jährige in den Ruhestand verabschiedet. Durch sein enormes Feuerwehrwissen, seine Fachkunde und sein handwerkliches Geschick war er „eine stets gefragte Person, die weit über die Grenzen des Kreises bis hin nach Bayern bekannt ist“, schrieb die örtliche Tageszeitung „Herzogtum direkt“ damals.

Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit hatte er auch einmal mitgeholfen, ein Feuerwehrfahrzeug nach Bayern zu bringen. So kam er in Kontakt mit dem Verein „Historische Magirus-Feuerwehrtechnik“, der ja mittlerweile der Betreiber des Waldkraiburger Feuerwehrmuseums ist.

Die Initiative, das Feuerwehrmuseum zu gründen, fand er „sehr lobenswert. Schließlich muss sich jemand um die Feuerwehrgeschichte kümmern“, sagt von Borstel, der auch die Feuerwehrmuseen in Meetzen bei Schwerin und im oberfränkischen Schauenstein mit Rat und Tat unterstützt.

So war es für ihn selbstverständlich, Gründungsmitglied beim Waldkraiburger Feuerwehrmuseum zu werden. Ebenso selbstverständlich war es für ihn, jedes Jahr rund 14 Tage in Waldkraiburg zu verbringen, um Führungen im Feuerwehrmuseum zu machen oder anfallende Reparaturen zu übernehmen, was ihm als gelernten Kfz-Mechaniker nicht schwer fiel.

Zwei Kartons Material sind immer dabei

Erst im Juli war er wieder vor Ort, wie immer mit ein oder zwei Kartons Feuerwehrmaterial im Gepäck. Dabei schätzt er den neuen Weg des Feuerwehrmuseums als sehr positiv ein. „Mit dem neuen Vorstand ist das Feuerwehrmuseum wieder auf Erfolgskurs, auch weil Alexander Süsse die entsprechenden Verbindungen hat“, so von Borstel.

Obwohl er den Gründer Harald Stanko persönlich kannte und sein Engagement durchaus würdigte, möchte er ihm heute nicht mehr begegnen. Der Ärger über die Entwicklung des Feuerwehrmuseums unter Stanko sitzt noch zu tief bei Claus von Borstel. Wenn er sich wieder einmal auf den Weg von Elmenhorst nach Waldkraiburg macht, ist auch seine Frau, Marita von Borstel, stets mit dabei.

Die gebürtige Engländerin, hat zwar mit der Feuerwehr an sich nichts am Hut, doch sie hilft mit ebenso großer Begeisterung im Museum mit. „Meine Frau ist begeisterte Akkordeonspielerin. Sie begleitet mich nach Waldkraiburg und ich gehe selbstverständlich zu all ihren Auftritten“, erklärt von Borstel. Mit ein Grund warum sie bereits 34 Jahre verheiratet sind.

Quelle: ovb-online.de

Das Feuerwehrmuseum hat sich neu aufgestellt. Vorstandsmitglied Alexander Süsse (hier mit einem 60 Jahre alten Blaulicht) und seine Mitstreiter wollen das Museum auf gesunde Füße stellen.

2016 erstmals eine schwarze Null

Rund 100 Fahrzeuge, 16750 Meter Schlauch, 2000 Ausrüstungsgegenstände, 250 Blaulichter und 79 Feuerlöscher; das ist das Feuerwehrmuseum. Gestartet im Juni 2012 mit hohen Erwartungen, stand es relativ schnell vor dem Problem, dass die Besucherzahlen nicht dem entsprachen, was sich die Macher um Harald Stanko vorgestellt hatten.

Waldkraiburg – Als sich Harald Stanko 2015 aus gesundheitlichen Gründen zurückziehen musste, hatte der Förderverein „Historische Magirus-Feuerwehrtechnik“ die Leitung übernommen und versucht, das Museum wieder auf solide Beine zu stellen. So kam Alexander Süsse, der nichts mit Feuerwehren zu tun hat, plötzlich zu einem Vorstandsposten.

Der leidenschaftliche Sammler von Blaulichtern war Mitglied des Fördervereins und stellte einige seiner Blaulichter im Feuerwehrmuseum aus. „Abseits aller Emotionen wollte man jemand, der von außen auf das Feuerwehrmuseum schaut und mit diesem Blick der Frage nachgeht, ob das Museum finanziell überhaupt tragbar ist“, erinnert sich Süsse. Dazu mussten erst einmal alle Kosten wie Miete, Unterhalt oder Personalkosten ermittelt und ein tragfähiges Konzept ausgearbeitet werden.

Drei Säulen bei der Finanzierung

Finanziell steht das Feuerwehrmuseum jetzt auf drei Säulen: den Erlösen aus Eintrittsgeldern, der Unterstützung durch Sponsoren sowie einem Zuschuss der Stadt München, von der auch rund 60 Prozent der Ausstellungsstücke kommen. Die Sponsoren wie zum Beispiel Haix oder die Versicherungskammer Bayern steuern etwa 35 000 Euro, die Stadt München 50 000 Euro und die Eintritte etwa 15 000 Euro bei. 2016 war das erste Jahr, in dem sich das Feuerwehrmuseum selbst finanzieren musste. „Wir haben trotz einer Umbaumaßnahme mit einer schwarzen Null abgeschlossen“, ist Süsse zufrieden. So wurde die Eingangssituation verändert und im Foyer damit Platz für Sonderausstellungen geschaffen. Zudem wurde ein Aufenthaltsbereich geschaffen. Dabei hat auch geholfen, dass der Hausbesitzer den jetzigen Museumsbetreibern beim Mietpreis „deutlich entgegengekommen ist. Unser Konzept hat überzeugt“.

Überregionale Bedeutung

Das gilt auch für Staatsminister Dr. Marcel Huber, der ein großer Unterstützer sei und stets ein offenes Ohr habe. Mit der Stadt Waldkraiburg, respektive mit Bürgermeister Robert Pötzsch sei man „in einem konstruktiven Dialog“, so Süsse. Er macht aber auch deutlich, dass die Bedeutung des Feuerwehrmuseums über Waldkraiburg hi nausgehe. „Wir vertreten eine wichtige ehrenamtliche Gruppe in der Gesellschaft“. Ihr Ziel sei es, diese Gruppe auch gut zu repräsentieren und damit zur Nachwuchsförderung beizutragen. So höre er immer wieder nach Führungen „Wie kann ich denn Feuerwehrmann werden?“ Oder ein Feuerwehrpapa kommt ins Museum, um seinen Kindern zu zeigen, mit welchen Fahrzeugen er bereits im Einsatz war. Das Feuerwehrmuseum sucht zudem das Gespräch mit dem Landesfeuerwehrverband.

Klar ist er sich mit seinen Vorstandskollegen, dass es nach wie vor kein museumsdidaktisches Konzept gibt. „Wir sind sehr technik- und fahrzeuglastig“, so Süsse. Man sei aber mit dem Amt für nicht-staatliche Museen im Gespräch und habe Kontakt zu Studenten, in der Hoffnung, dass sich einer oder eine Gruppe findet, die beispielsweise so ein Konzept als ihre Masterarbeit erarbeiten könnten. Doch das alles kostet einfach auch Geld. Geld, das sie noch nicht haben. Man habe einen Fünf-Jahres-Plan, der aber sehr straff gestrickt sei.

Museum ist ein Aktivmuseum

Ein Ansatz sei, das Museum als „Aktivmuseum“ zu positionieren. Hier kann man Feuerwehrgeschichte und Feuerlöschtechnik hautnah erleben und eben auch anfassen. In diesem Kontext steht auch ein Ziel, das man in nächster Zeit umsetzen möchte: Den ersten Fahrsimulator, der in einem echten Feuerwehrfahrzeug untergebracht ist.

Ein weiteres Vorhaben ist die Beschilderung für das Feuerwehrmuseum in und um Waldkraiburg, die optimiert werden kann. Dazu brauche man aber auch – wie bei vielen anderen Vereinen – ehrenamtliche Helfer. „Wir suchen Enthusiasten, die sich bei uns engagieren wollen“, sagt Alexander Süsse.

Quelle: www.ovb-online.de